info@eifel-hautnah.de – Tel. (0 26 96) 12 21

LVR-Museum: Vorwig folgt Mangold

lvrDr. Josef Mangold, langjähriger Leiter des LVR-Museums in Kommern, geht in den Ruhestand. Foto: LVRKommern. Der Direktor des größten und zweitältesten deutschen Freilichtmuseums Dr. Josef Mangold verabschiedet sich am 25. Februar in den Ruhestand. 15 Jahre lang lenkte er die Geschicke des Museums.

Als seinen größten Verdienst kann man zweifellos den 2009 begonnenen Aufbau der zeitgeschichtlichen Baugruppe Marktplatz Rheinland bezeichnen. Die Präsentation der jüngeren Zeitgeschichte ab 1945 bis in die unmittelbare Vergangenheit mit den in Rekordzeit aufgebauten neun Gebäuden stößt nicht nur bei den Museumsgästen auf Begeisterung. Sie ist auch inzwischen deutschlandweit und international ein Alleinstellungsmerkmal des LVR-Freilichtmuseums in der freilichtmusealen Welt.

Die Bindung von jährlich über 200.000 BesucherInnen (vor den Pandemiezeiten) fördern die immer wieder an das Zeitgeschehen angepassten großen und kleinen Formate der jährlichen Veranstaltungen wie „Verrücktes Holz“, „Jahrmarkt anno dazumal“, „ZeitBlende“ oder „Advent für alle Sinne“. Dass Josef Mangold darüber stets auch das Gelände als Präsentationsort im Blick behielt, belegen die mit großen Kraftanstrengungen und seinem tüchtigen Bauhof durchgeführten Verbesserungen der Infrastruktur wie Barrierereduzierung, Wegebau und -leitsystem sowie die Sanierung der Ausstellungshallen.

Nachfolger von Dr. Josef Mangold wird der langjährige Mitarbeiter, Volkskundler und Hausforscher Dr. Carsten Vorwig. Seine Vita weist ihn als Experten der (Freilicht-) Museumsarbeit aus. Als Spezialist für die Erforschung und Translozierung von historischen Gebäuden steht für ihn die Verknüpfung der Bauhistorie mit der Alltags- und Sozialgeschichte im Vordergrund. Schwerpunkte seiner Tätigkeit am LVR-Freilichtmuseum Kommern waren die Instandhaltung des historischen Baubestandes sowie der Ausbau der zeitgeschichtlichen Baugruppe Marktplatz Rheinland. (red)

„Tatort Eifel“-Miterfinder im Ruhestand

hpNeben Landrätin Julia Gieseking wünschen Heinz-Peter Hoffmann auch Geschäftsbereichsleiter und Amtsarzt Dr. Volker Schneiders, Personalratsvorsitzender Lothar Saxler und Geschäftsbereichsleiter Klaus Benz (v.r.n.l.) alles Gute für die Zukunft. Foto: Landkreis VulkaneifelDaun. Heinz-Peter Hoffmann, Büroleiter in der Kreisverwaltung in Daun, hatte Mitte Januar nach 41 Dienstjahren als Beamter bei der Dauner Kreisverwaltung seinen letzten Arbeitstag. In dieser Zeit erlebte er vier Landräte und eine Landrätin. Mit dem Ruhestand seines Vorgängers Helmut Klassmann wurde Heinz-Peter Hoffmann am 1. Oktober 2012 zum Büroleiter der Kreisverwaltung Vulkaneifel berufen und damit direkter Vorgesetzter von mittlerweile 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Ich habe meinen Job immer gerne gemacht und bin dankbar für diese intensive Zeit, in der ich viele positive Erlebnisse und bereichernde Begegnungen hatte“, so Hoffmann. In seine Dienstzeit fällt unter anderem eine Kommunalreform auf Landkreisebene - und die Abwendung einer Sparkassenfusion, die Umbenennung des Landkreises begleitet und anderes mehr.

Hoffmann ist allerdings nicht nur bekannt als Büroleiter der Kreisverwaltung Vulkaneifel, sondern auch als Festivalleiter des überregional bekannten Krimifestivals „Tatort Eifel“. 1999/2000 entwickelte er gemeinsam mit dem Krimiautor Jacques Berndorf das Festival, welches zum ersten Mal 2002 und seither im Rhythmus von zwei Jahren im September in der Vulkaneifel stattfindet. Es ist fester Bestandteil der Krimiszene und alles, was „Rang und Namen“ hat, konnte Heinz-Peter Hoffmann schon in die Vulkaneifel „locken“: Ob Götz George, Hannelore Elsner, Senta Berger, Dietmar Bär, Matthias Brandt, Heino Ferch oder Jan Josef Liefers, Axel Prahl, Ulrike Folkerts, Anja Kling, Andrea Sawatzki, Christian Berkel, Charly Hübner und Uwe Ochsenknecht.

In diesem Jahr, vom 16. – 24. September, findet das renommierte Krimifestival „Tatort Eifel“ zum elften Mal statt. Im Gegensatz zur Kreisverwaltung muss das Krimifestival nicht auf seinen Festivalleiter verzichten. Aus dem Ruhestand heraus wird Heinz-Peter Hoffmann das diesjährige Krimifestival als Festivalleiter begleiten. (red)

"World Gin Award" in die Eifel

ginBrennmeister Stephan Thomé mit seinem Gin #4 EIFEL. Foto: Helen Nicolai BusinessportraitsDingdorf. Stephan Thomé, mehrfach ausgezeichneter Gin-Destillateur und Inhaber der Euelsberger Brennerei aus Dingdorf in der Eifel, kann jubeln: Sein Gin #4 EIFEL wurde von der Jury der Gin World Awards 2022 als Deutschlands bester in der Königsklasse „London Dry Gin“ prämiert.

Seine vorherigen Gins #1 bis #3 haben bereits 18 nationale und internationale Preise errungen, nun ist seine jüngste Kreation von renommierten Experten zum „Country-Winner Germany“ gekürt worden. Insgesamt wurden über 130 verschiedene Gins aus mehr als 30 Ländern degustiert und bewertet. Mit dem jetzt verliehenen „Country-Winner Germany“ ist der gebürtige Niedersachse und überzeugte Wahl-Eifler aber weiter im Rennen, denn Ende Februar 2022 werden in London bei den World Gin Awards 2022 aus den Landessiegern die Weltbesten gekürt.

Mit diesem Preis ehrt das Fachmagazin „The Drinks Report” die exzellentesten Gins der Welt. Der frisch-fruchtige Gin #4 EIFEL setzt auf natürliche und regionale Zutaten. Er zeichnet sich durch
pure Aromen zum Beispiel von Ginster, Fichtensprossen, Eichenrinde, Mistel, Moos, Efeu und Schlehe aus heimischer Umgebung aus. Er freue sich „riesig, dass ich mit dem Gin #4 EIFEL als Deutschland-Sieger gekürt wurde“, so Stephan Thomé, „Jetzt haben wir die Chance, mit Uropas Äpfeln von der eigenen Streuobstwiese und eifel-typischen Aromen wie Schlehe und Ginster als bester Gin der Welt prämiert zu werden.“

Die Euelsberger Brennerei liegt in Dingdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) am Rand der Schönecker Schweiz. Der nahegelegene im Familienbesitz befindliche Euelsberg ist Namensgeber der kleinen feinen Gin-Destillerie. Seit Gründung des Unternehmens vor vier Jahren konnte Brennmeister Thomé bereits 18 nationale und internationale Preise mit seinen Euelsberger Gin-Kollektionen erringen. (red)

Johnny Cash-Show in Daun wird verlegt

Daun. Die für Samstag, 8. Januar, geplante "The Johnny Cash Show" im Forum Daun fällt aus und wir auf Freitag, den 14. Oktober, 20 Uhr verlegt. Das teilte jetzt das Veranstaltungsbüro mit. Grund ist die Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen auf Bundesebene aufgrund der erwarteten rasanten Ausbreitung der Omikron-Coronavirusvariante. Das Robert Koch Institut (RKI) warnt deshalb vor der Durchführung und dem Besuch größerer Veranstaltungen in den kommenden Wochen. Man gehe, so die Veranatalter, davon aus, dass es im kommenden Herbst wieder eher möglich sei, ein Konzert anzubieten,  daher der neue Termin am Freitag, 14. Oktober.

Die Karten brauchen nicht umgetauscht werden und gelten unverändert für den neuen Termin. (red)

"Toskana der Eifel" nominiert

tde sli 1Auf dem Kalvarienberg oberhalb von Alendorf mit Blick auf Wacholderheidehänge.Blankenheim. Ab dem 03.01.2022 können Sie bei der Wahl „Deutschlands Schönster Wanderweg 2022" Ihre Stimme auf www.wandermagazin.de/wahlstudio abgeben. Nominiert sind zehn Mehrtagestouren und 15 Tagestouren. Aus der Nordeifel ist die EifelSpur "Toskana der Eifel" dabei.

Alle zur Wahl stehenden Wanderwege wurden von einer vierköpfigen Expertenjury, bestehend aus Michael Sänger (Herausgeber Wandermagazin), Thorsten Hoyer (Chefredaktion Wandermagazin), Manuel Andrack (Buchautor) sowie Kathrin Heckmann alias Fräulein Draußen (Bloggerin) ausgewählt. Zusätzlich wurde ein Experte/eine Expertin aus dem jeweiligen Bundesland hinzugezogen.

Der Wettbewerb des Wandermagazins erfreut sich seit seiner erstmaligen Durchführung im Jahr 2004 steigender Beliebtheit und knackt von Jahr zu Jahr neue Rekorde. Allein im letzten Jahr haben knapp 40.000 Wanderer ihre Stimme abgegeben.

Damit sich die Teilnahme am Voting auch lohnt, konnte das Wandermagazin mit Globetrotter erstmalig einen hochkarätigen Kooperationspartner an Land ziehen, der wertvolle Preise unter allen Mitmachern verlost.

Wer ist der Schönste im ganzen Land? Am 30.06.2022 endet das Voting, danach werden die Stimmen ausgezählt, ehe das Wandermagazin im August 2022 den Sieger verkündet und feierlich ehrt.

Wacholder im "Bilderrahmen" : unterwegs auf der "Eifelspur Toskana der Eifel".Wacholder im "Bilderrahmen" : unterwegs auf der "Eifelspur Toskana der Eifel".EifelSpur "Toskana der Eifel":  Der Weg dieser 15 km langen EifelSpur führt Sie durch die dicht an dicht mit Wacholderbüschen bewachsenen Hügel im beeindruckenden Naturschutzgebiet Lampertstal bei Alendorf und Ripsdorf südlich von Blankenheim. Mit einer Fläche von 650 ha gehört es zu den größten Naturschutzgebieten Nordrhein-Westfalens. Die markanten Wacholderheiden, die große Zahl kleinflächiger Kalk-Halbtrockenrasen und Wacholdertriften ist ein landesweit einmaliges Relikt historischer Bewirtschaftungsformen und fällt auf Ihrer Wanderung durch die Nordeifel besonders ins Auge.

Diese bereits im Mittelalter durch Rodung geschaffenen und durch extensive Schafbeweidung bis heute erhaltenen Kulturbiotope zeichnen sich durch einen enormen Artenreichtum aus. Auf kleinem Raum zeigen sich hier blühende Orchideen, Wiesenhänge mit Küchenschelle, Enzian und andere seltenen Pflanzen. Alljährlich findet in Alendorf im Sommer außerdem das Wacholderfest statt, das Sie bei Ihrer Wanderung durch die Nordeifel als Event einplanen sollten.

Aufgrund seiner besonderen Qualität und des Erlebnischarakters ist die EifelSpur als Qualitätsweg "Wanderbares Deutschland" ausgezeichnet. (red)
Fotos: Stefan Lieser

INFO:
Wanderbericht durch die „Toskana der Eifel“ auf Eifelschreiber: https://eifelschreiber.com/2020/07/27/quellenpfad-und-toskana/

Tags: Eifel

15 "Kraftorte" in der Nordeifel

wachendorf klaus kapelleDie Zuwegung zur bekannten „Bruder Klaus-Kapelle“ bei Mechernich-Wachendorf soll mit Mitteln aus dem „Heimatzeugnis“ für die 15 „Kraftorte“ in der Nordeifel barrierefrei ausgebaut werden. Foto: Stefan LieserSchleiden-Vogelsang. Als erstes interkommmunales „Heimatzeugnis“, ein Förderprojekt für kleinere touristische Projekte des Heimat- und Bauministeriums des Landes, wird es im Gebiet des Naturparks Nordeifel im kommenden Jahr 15 „Kraftorte“ geben. Ministerin Ina Scharrenbach überreichte jetzt den Förderbescheid.

Der beträgt 219.752,60 Euro und deckt damit rund 75 Prozent der beantragen Gesamtkosten von rund 288.000 Euro für 15 „Kraftorte“ in den beiden Eifel-Landkreisen Euskirchen, Düren sowie der Städteregion Aachen ab. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW,  begrüßte bei einer kleinen Feierstunde im „Panoramasaal“  des Tagungszentrums von Vogelsang IP Bürgermeister und Vertreter der an der Förderung beteiligten elf Kommunen zwischen Nideggen, Monschau, Blankenheim und Bad Münstereifel. Die Übergabe, zunächst am 16. Juli geplant, war wegen des Hochwassers tags zuvor verschoben worden.

buir hagelkreuzEine neue Infotafel, Sitzgelegenheiten und vielleicht ein Fernrohr für den Blick bis in die Ahreifel gehören zur Ausstattung am „Kraftort Hagelkreuz“ bei Nettersheim-Buir. Foto: Stefan LieserScharrenbach begründete zunächst die Förder-Idee: „Durch die attraktive Gestaltung von Orten, die dazu einladen zu verweilen und den Ort auf sich wirken zu lassen, sowie die Bereitstellung von kulturgeschichtlichen Informationen, soll das Projekt dazu beitragen, ein Stück Heimatgeschichte kennenzulernen und sich mit der Region stärker verbunden zu fühlen.“

Ob die Aufstellung einer Gedenkskulptur am „Hexenplatz“ bei Simmerath-Roetgen, oder die Ausstattung des Pilgerortes „Hagelkreuz“ bei  Nettersheim-Buir mit einer neuen Informationstafel, Sitzgelegenheiten und einem Fernrohr für den Blick bis in die Ahreifel – alle Investitionen in solche örtlichen Gedenk- oder landschaftlich reizvollen Orte sollen nach einem einheitlichen Konzept erfolgen. Die Koordination der ersten interkommunalen „Heimatzeugnis“-Förderung von 15 „Kraftorten“ in elf Kommunen hat das Büro des Naturparks Nordeifel übernommen.

Der Förderzeitraum beginnt am 1. Januar 2022 und endet auch im kommenden Jahr. Die beteiligten Kommunen müssen also, etwa bei der vorgesehenen Illuminierung der Ahrquelle in Blankenheim, wo es um Gesamtkosten von rund 15.000 Euro geht, von denen 65 Prozent gefördert werden, nach der Frostperiode im kommenden Frühjahr schnell aktiv werden. Alleine für die Stadt Mechernich stehen rund 80.000 Euro für zwei neue „Kraftorte“ zur Verfügung:  für die Ertüchtigung des  Rundweges an der Kakushöhle mit unter anderem der Erneuerung des Geländers und – dann barrierefrei – zur „Bruder Klaus-Kapelle“ bei Wachendorf.

Die Stadt Bad Münstereifel will so etwa eine Meditationsplattform am Matronenheiligtum bei Nöthen erstellen, in Kall soll am Naturdenkmal „Hausbaum“ eine Schutzhütte aufgestellt und die mit diesem „Kratftort“ verbundene Sage auf einer Infotafel erzählt werden, im Stadtgebiet von Heimbach wird ein alter Bildstock auf dem Kermeter mit einem neune Sandsteinfundament gesichert, in der Stadt Schleiden soll der schon vorhandene „Mediationsweg“ touristisch besser vermarktet werden, am „Gröttchen“ bei Reifferscheid eine Sitzgelegenheit aufgestellt werden und am Aussichtsturm bei Marmagen – ein „Eifelblick“ – wie am „Fossilienacker“ in Nettersheim unter anderem Spielgeräte aufgestellt werden.

matronenheiligtum noethenMit Mitteln aus dem „Heimatzeugnis“-Fördertopf will die Stadt Bad Münstereifel eine „Meditationsfläche“ am Matronenheiligtum bei Nöthen bauen. Es handele sich immer um Projekte, die „zum Konzept des saften Tourismus in der Nordeifel passen“, so Nicolas Gath, Regionalmanager beim Naturpark. Sein Geschäftsführer Manfred Poth sieht im ersten interkommunalen Förderprojekt ein Beispiel dafür, „wie man das Bewusstsein für die Identifikation mit unserer Eifel stärkt.“

Ministern Ina Scharrenbach bemühte bei der Übergabe des Förderbescheids, offiziell aus dem Förderprogramm mit dem schönen Titel „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“  gleich die Zahlenmystik: „Elf Kommunen aus der Nordeifel haben sich für die Kraftorte zusammengetan. Die 11 steht für Spiritualität und Magie, sie schließen sich zum Heimatzeugnis zusammen. Das ist die 12, sie steht für Vollständigkeit. Es werden 15 Kraftorte sein –die 15 steht für Idealismus, Neugier und Erforschung.“  Genau das sei das Konzept des Ganzen.

Manfred Poth mochte es im Vergleich dazu etwas irdischer: „Ich verspreche Ihnen, das wird nicht der letzte Zusammenschluss dieser Art gewesen sein!“ (sli)