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"Sternenguides" ausgezeichnet

sternenguides foto m weisgerber npeDie ersten "Sternenguides" wurden im Kulturkino Vogelsang ausgezeichnet. Foto: M. Weisgerber/Nationalpark EifelVogelsang. 30 Landschaftsführer und Landschaftsführerinnen haben zum Abschluss eines innovativen Lehrgangs zum „SternenGuide“ aus den Händen von NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser eine Abschlussurkunde erhalten. Wer den sternenreichen Eifeler Nachthimmel erkunden möchte und erfahren will, warum die Dunkelheit für Tiere, Pflanzen und Menschen lebensnotwendig ist, kann mit den zertifizierten „SternenGuides“ künftig auf abendliche und nächtliche Erkundungstour gehen. 

„Dunkle Nächte wirken positiv auf die Gesundheit, schonen Ressourcen und dienen damit dem Klimaschutz. Echte Dunkelheit ist zudem wichtig für unsere Artenvielfalt. Künstliches Licht in der Nacht kann für sie, aber auch für menschliches Wohlbefinden und Gesundheit, eine ernste Bedrohung sein“, so Heinen-Esser. Die „SternenGuides“ trügen dazu bei, dieses Wissen weiterzugeben und Bewusstsein zu schaffen, „sodass jeder einen Beitrag zum Schutz der Nacht leisten kann.“

Mit dem bislang in NRW einzigartigen Lehrgang mache man als Region „einen weiteren Schritt um als SternenLandschaft Eifel einerseits noch attraktiver zu werden und andererseits über die Bedeutung von dunklen Nächten für Natur und Umwelt aufzuklären“, freut sich Manfred Poth, Vorsitzender des Naturparks Nordeifel. 

Für den Pilotlehrgang zum „SternenGuide“ wurden 30 Kandidaten und Kandidatinnen ausgewählt. Insgesamt umfasste der Lehrgang 40 Unterrichtsstunden in Form von Online-Seminaren und Präsenzunterricht sowie 40 Stunden moderierte Selbstlernphase. Zum Abschluss des Lehrgangs wurden die Ergebnisse von praxisorientierten Abschlussarbeiten und erlerntem Wissen in einer Prüfung bewertet.

„Das Fortbildungskonzept ist das Ergebnis einer hervorragenden Zusammenarbeit zwischen dem Naturpark Nordeifel, der Natur- und Umweltschutz-Akademie (NUA) NRW, der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ und der Nationalparkverwaltung Eifel. Gemeinsam wurde hier eine Ausbildung auf die Beine gestellt, die es in dieser Art bislang in NRW so noch nicht gibt und bereits jetzt viele Anfragen aus anderen Regionen ausgelöst hat.“ resümierte Norbert Blumenroth, Leiter der NUA.

Harald Bardenhagen, Leiter der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ und der dazugehörigen Sternwarte, war Initiator der Auszeichnung des Nationalparks Eifel als „Internationaler Sternenpark“ und maßgeblich inhaltlich für die Durchführung des SternenGuide-Lehrgangs verantwortlich. Er gestaltete den überwiegenden Teil der fachlichen Lehreinheiten.

Die Ausbildung ist Teil des Projekts „Unterm Sternenzelt - Eifel bei Nacht“, das der Naturpark Nordeifel gemeinsam mit über 40 Partnern aus Bildung, Tourismus, Umweltschutz und Verwaltung umsetzt, um die „SternenLandschaft Eifel“ bekannt zu machen. Dabei werden bis 2023 unter anderem Erlebnisorte und Beobachtungsplätze, so genannte „SternenBlicke“ eingerichtet, wo die „SternenGuides“ auch zukünftig ihre nächtlichen Führungen anbieten werden.

INFO
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.naturpark-eifel.de/de/untermsternenzelt/ueber-das-projekt/

Mühlsteinrevier soll Welterbe werden

raubuhr bei mendig backofensteinabbauDie Rauhbuur bei Mendig gehört ebenfalls zum Mühlsteinviertel. Hier wurden einst die begehrten Steine für den Backofenbau abgebaut. Foto: Stefan LieserMendig. Den Titel UNESCO-Weltkulturerbe können Stätten von global einzigartiger Bedeutung und Historie tragen. Die Bewerbung des Mühlsteinreviers RheinEifel in der östlichen Eifel um diese Auszeichnung wird vom Land Rheinland-Pfalz bei der Kultusministerkonferenz unterstützt.

Das Mühlsteinrevier RheinEifel umfasst dabei das Mayener Grubenfeld, die Ettringer Lay, das Kottenheimer Winfeld, die Lavakeller in Mendig sowie den Hafenbezirk von Andernach.  Mit der Landesunterstützung positionierte sich das Revier für die Kultusministerkonferenz, die bis März 2023 alle in Deutschland eingereichten Bewerbungen bewertet und über eine so genannte Tentativliste entscheidet, die 2024 bei der UNESCO eingereicht wird. Ab 2025 kann es dann die Nominierungen für die weltweit begehrte Auszeichnung geben.

Das Mühlsteinrevier RheinEifel bietet mit imposanten Steinbrüchen, Gruben, und Abbauwänden einzigartige Zeugnisse, wie der Mensch seit Jahrtausenden den Eifelvulkanismus nutzt. Das Römerbergwerk in Krezt beispielsweise dokumentiert eine zweitausendjährige Geschichte der Verwendung der regionalen Bodenschätze.

Innenminister Roger Lewentz begründete die Entscheidung für das Revier: „Es ist weltweit eines der seltenen Beispiele, bei eine römische, mittelalterliche und neuzeitliche Produktionsgeschichte in ihren Auswirkungen auf kulturelle und umweltbezogene Faktoren bis heute verfolgt werden kann.“ Die Herstellung von Mühlsteinen und deren Fernhandel ist auf einzigartige Weise offenbar und weist auf eine einzigartige Tradition der Verwendung von Basaltlava in der Region hin.

Frank Neideck von der bei der VG Mendig angesiedelten Geschäftsstelle Mühlsteinrevier RheinEifel ist froh: „Wir haben uns vor sechs Jahren auf den Weg gemacht, als Welterbe anerkannt zu werden. Es geht um die 7.000-jährige Geschichte der Mühl- und Mahlsteinproduktion, die hier lückenlos belegt werden kann. Das Land hat diese Geschichte gewürdigt und schickt uns auf Bundesebene weiter. Ich denke nicht nur für uns ein Etappenerfolg, sondern auch für unsere Heimat, die Eifel.“ (red)
Weitere Informationen: www.mendig.de

Initiative „Working Family“ gestartet

Mainz. Die Corona-Pandemie hat besonders das Gastgewerbe hart getroffen – und auch wenn Hotels und Restaurants nun wieder öffnen können, fehlt Personal, um die Gäste zu empfangen. Aus diesem Grund haben die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz das Netzwerk „Working Family“ ins Leben gerufen.

Ziel ist, das Image der Hotel- und Gaststätten-Berufe zu verbessern und für Familienbetriebe als attraktive Arbeitgeber werben. Das Projekt., an dem bisher 25 Familienbetriebe beteiligt sind, setzt einen wichtigen Baustein der gemeinsam entwickelten Tourismusstrategie 2025 des Landes Rheinland-Pfalz um. Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt.

Familienbetriebe aus der Branche sind nun aufgerufen, sich dem Netzwerk anzuschließen, Fachkräfte können sich über Arbeitsbedingungen, Aufstiegsmöglichkeiten und offene Stellen informieren. Schließlich bremst der Fachkräftemangel die dringend nötige Erholung der Branche. Beschäftigte haben während der Lockdowns die Branche gewechselt, die Ausbildungszahlen im Gastgewerbe sind in den vergangenen zwei Jahren in Rheinland-Pfalz um fast 40 Prozent zurückgegangen.

Die Unterstützung aus dem Netzwerk reicht von Checklisten zum Aufbau einer Arbeitgebermarke über eine eigene Stellenbörse bis hin zur gemeinsamen Vermarktung – und vor allem bietet es auch die Möglichkeit, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Für die Initiative „Working Family“ hat das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz eine Förderung genehmigt und unterstützt das Fachkräfteprojekt mit 100.000 Euro als Vollfinanzierung. (red)
Weitere Informationen: working-family.de

Barrierefreier Rundweg geplant

schalkenmehrener maar winter bild stefan lieserWinterlich: das Schalkenmeherer Maar. Foto: Stefan LieserMainz.  Rund 178.000 Euro an Fördermitteln flossen im laufenden Jahr bereits in verschiedene Projekte des Naturparks Vulkaneifel. SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis überreichte nun symbolisch den Förderbescheid für eine Maßnahme, die der Parkleitung besonders am Herzen liegt: 11.000 Euro für die Erstellung eines barrierefreien Rundwegs um das Schalkenmehrener Maar.

Der seit dem Jahr 2010 bestehende Natur- und UNESCO-Global-Geopark Vulkaneifel ist überwiegend naturbelassen, was für Menschen mit Handicap nicht immer unproblematisch ist. Die Parkleitung arbeitet in Zusammenarbeit mit den Kommunen und dem Land daran, die Zugänglichkeit Schritt für Schritt weiter zu verbessern, ohne die Natur dadurch zu belasten. Und so gibt es bereits jetzt barrierefreie oder barrierearme Pfade, Wege und Orte. „Es ist wichtig, dass auch Menschen mit Handicap die Möglichkeit bekommen, diese atemraubende Natur zu erleben und sich in ihr zu erholen“, sagt Wolfgang Treis.

Geplant sind eine barrierefreie Beschilderung nach der bundesweit gültigen Kennzeichnung „Reisen für Alle“. Außerdem sind zwei Infotafeln sowie eine Wegebeschilderung geplant. Zusätzlich soll der circa drei Kilometer lange Weg alle 500 Meter mit Sitzbänken ausgestattet werden (insgesamt acht Stück). Neben den Bänken sollen dann Rollatoren und Rollstühle abgestellt werden können.

Geplant ist auch ein größerer Rastplatz mit zwei Bänken, einem Tisch und einem Rollstuhlstellplatz. Auf diese Weise können auch gehandicapte Menschen die eindrucksvolle Natur erleben und nach Fröschen, Eidechsen und Enten Ausschau halten. „Und als Modellregion im Projekt Tourismus für Alle können wir hoffen, dass ein Naturerlebnis ohne Grenzen in Zukunft für noch mehr Menschen möglich sein wird“, so Dr. Andreas Schüller, der Geschäftsführer des Naturparks.

Der barrierefreie Rundweg ist nur eines von vielen Projekten, die in diesem Jahr vom Land gefördert wurden. Unterstützt wurden beispielsweise auch der Bau einer Brücke im Bereich Udler/Saxler, die Freistellung der Burgruine Neublankenheim, die Veröffentlichung von Informationsmaterialien, diverse Bildungsprojekte und mehr. (red)
Weitere Informationen: www.sgdnord.rlp.de

Innovationspreis für Orgelbauer

Verleihung Rheinland Genial Weimbs Copyright Kreis Euskirchen C.Gladow 800x500px 01Geschäftsführer Frank Frank Weimbs (rechts) nahm den Preis von Landrat Markus Ramers entgegen. Foto: Kreis Euskirchen/ C. Gladowenheit, Landrat Ramers Hellenthal. Die in Hellenthal ansässige Firma Weimbs Orgelbau GmbH ist mit dem Rheinland Genial Award der Metropolregion Rheinland ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 2020 vergeben und zeichnet Unternehmen und Organisationen aus, die Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle in den Bereichen Umwelt, Technologie, Service und Soziales erfolgreich „neu denken“. Mit dem Award werden Potential und Ideenreichtum in der Region sichtbar und die prämierten Unternehmen in ihrer Außendarstellung unterstützt.

Anlass für die Auszeichnung der Firma Weimbs Orgelbau GmbH ist der innovative Orgelneubau für die katholische Kirche Heilig Geist in Hanau-Lamboy, in dessen Rahmen besondere orgelbautechnische Herausforderungen an die Gestaltung und das Material gestellt wurden, um den architektonischen Besonderheiten der Kirche perfekt zu entsprechen.     

Geschäftsführer Frank Weimbs nahm den Preis stolz entgegen und nutzte die Gelegenheit, Landrat Ramers sein Unternehmen vorzustellen.  Dieser zeigte sich sehr beeindruckt von der nahezu 100jährigen bewegten Geschichte des bereits 1927 gegründeten Unternehmens: „Für mich als Landrat und auch für die Wirtschaftsförderung in meinem Haus ist die Weimbs Orgelbau GmbH ein herausragender Botschafter für den Wirtschaftsstandort Kreis Euskirchen und ein Imageträger für traditionelles und gleichzeitig hochinnovatives Handwerk, in dem die Digitalisierung längst Einzug gehalten hat“. (Kreis Euskirchen/red)

Eifel weltweit beliebt

Eifel. Der Inlandstourismus in Deutschland boomt, jedoch überzeugen die Angebote auch international erfahrene Reisende und Gäste. Das Land punktet international mit spektakulärer Natur, viel Kultur und romantischen Städten.

burg eltz stefan lieserAuf vordersten Plätzen landet auch die Eifel. Zu diesem Ergebnis kommt eine online-Abstimmung von mehr als 14.000 ausländischen Besuchern des Online-Portals der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. (DZT), deren neues Ranking der hundert besten Destinationen auf www.germany.travel/top100 zu finden ist.

Die DZT-Umfrage weist der Burg Eltz den guten dreißigsten Rang zu. Noch beliebter mit Platz 26 ist laut DZT der Nationalpark Eifel. Der Aachener Dom rangiert auf dem 42. Platz, Monschau überzeugt hier auf Rang 78 der beliebtesten deutschen Reiseziele. Damit positioniert sich die Eifel im internationalen Ranking noch vor bekannten Highlights wie der Elbphilharmonie, dem Brandenburger Tor oder dem Nationalpark Bayrischer Wald. (red)

Bild: Burg Eltz. Foto: Stefan Lieser