Mühlsteinrevier soll Welterbe werden
Das Mühlsteinrevier RheinEifel umfasst dabei das Mayener Grubenfeld, die Ettringer Lay, das Kottenheimer Winfeld, die Lavakeller in Mendig sowie den Hafenbezirk von Andernach. Mit der Landesunterstützung positionierte sich das Revier für die Kultusministerkonferenz, die bis März 2023 alle in Deutschland eingereichten Bewerbungen bewertet und über eine so genannte Tentativliste entscheidet, die 2024 bei der UNESCO eingereicht wird. Ab 2025 kann es dann die Nominierungen für die weltweit begehrte Auszeichnung geben.
Das Mühlsteinrevier RheinEifel bietet mit imposanten Steinbrüchen, Gruben, und Abbauwänden einzigartige Zeugnisse, wie der Mensch seit Jahrtausenden den Eifelvulkanismus nutzt. Das Römerbergwerk in Krezt beispielsweise dokumentiert eine zweitausendjährige Geschichte der Verwendung der regionalen Bodenschätze.
Innenminister Roger Lewentz begründete die Entscheidung für das Revier: „Es ist weltweit eines der seltenen Beispiele, bei eine römische, mittelalterliche und neuzeitliche Produktionsgeschichte in ihren Auswirkungen auf kulturelle und umweltbezogene Faktoren bis heute verfolgt werden kann.“ Die Herstellung von Mühlsteinen und deren Fernhandel ist auf einzigartige Weise offenbar und weist auf eine einzigartige Tradition der Verwendung von Basaltlava in der Region hin.
Frank Neideck von der bei der VG Mendig angesiedelten Geschäftsstelle Mühlsteinrevier RheinEifel ist froh: „Wir haben uns vor sechs Jahren auf den Weg gemacht, als Welterbe anerkannt zu werden. Es geht um die 7.000-jährige Geschichte der Mühl- und Mahlsteinproduktion, die hier lückenlos belegt werden kann. Das Land hat diese Geschichte gewürdigt und schickt uns auf Bundesebene weiter. Ich denke nicht nur für uns ein Etappenerfolg, sondern auch für unsere Heimat, die Eifel.“ (red)
Weitere Informationen: www.mendig.de